Weg aus dem grauen und nasskalten Deutschland – Am 03.11.2012 ist es endlich soweit: wir starten in die Karibik. 8 Gäste erfüllen ihren Segeltraum und folgen den Passatwinden ins Paradies!
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Die Crew trifft sich in Paris auf dem Flughafen. Von dort geht es weiter nach Martinique.
Wir kommen erst um 22:30 Ortszeit im Hafen an und da wir hier 5 Stunden zurück sind, war der Tag doch recht lang. Das Schiff ist schnell gefunden und geentert und nach einem Anlegebier fallen wir alle mausheh in die Koje.
Am Morgen begutachten wir dann das Schiff ausführlich. Es ist schon ein recht großes Gerät, diese Catana 47‘ - über 14m lang und fast 8m breit. Sehr komfortabel zum „Wohnen“ mit 4 Doppelkabinen, 2 Einzelkabinen und 4 Bädern. Wie dieser Katamaran segelt – gilt als schnellster Fahrtenkatamaran zur Zeit – werden wir in den nächsten 2 Wochen herausfinden.
Nach einer ausführlichen Einweisung und dem Bunkern von Proviant, geht es dann mittags gen Süden. Erstes Ziel ist die Marigot Bay auf St.Lucia, wo Dr. Doolittle gedreht wurde. Wir wissen jetzt, warum dieses traumhafte Stück Erde für eine Filmkulisse gebraucht wurde.
Am nächsten Tag geht es weiter ins Marineressort zwischen den Pitons, den beiden Vulkankegeln und Wahrzeichen von St.Lucia. Wer sich unter Karibik nur weiße Sandstrände und Palmen vorstellt, wird hier eines Besseren belehrt. So ein saftiges Grün und dazwischen ein wunderbarer Sandstrand - es ist einfach beeindruckend! Über Wasser, wie unter Wasser die bunte Vielfalt der Korallenriffe.
Am nächsten Tag haben wir einen weiten Schlag geplant: fast 60sm sind es bis Bequia. In der Admiralitybay müssen wir jetzt für St.Vincent und die Grenadinen einklarieren. Dank unseres schnellen Katamarans und dem mit ca. 5 Beaufort blasenden Passats bewältigen wir die Strecke in 6 Stunden. Das sind im Schnitt 10kn. Das „Gerät“ läuft nicht schlecht.
Auf der nächsten Insel, Mayreau, lassen wir uns von einem Boatboy zu einem local Barbecue mit Lobster, Fisch und Chicken überreden. Mit einigem Verhandlungsgeschick schlägt unser Skipper ein freies Essen und nur halbe Bojengebühr heraus. Es schmeckt einfach unvergleichlich – ganz frisch in einer so tollen Umgebung.
Über das Kultrestaurant „Lambis“ in Clifton Harbour auf Union Island geht es weiter um die Insel herum in die Tobago Cays. Das ist gar nicht so leicht, weil wir mit dem Katamaran kreuzen müssen. Und dieser Katamaran ist ein Kreuz an der Kreuz. Hin und her geht es ohne nennenswerten Raum nach Luv. Irgendwann geben wir auf und fahren die letzten zwei Meilen durch das Riff mit dem Motor.
Die Tobago Cays sind Naturschutzgebiet und ein exzellentes Schnorchelrevier. Daher bleiben wir hier auch zwei Tage an der Boje und beobachten am Horse Shoe Reef die Schildkröten, Rochen und andere bunte Fische in unmittelbarer Umgebung des Schiffes. Abends gibt es dann ein Lobster - Essen auf dem Schiff. Der freundliche Boatboy von nebenan hat den Pizzaservice in einen Lobsterservice umgewandelt und bringt uns die Köstlichkeiten inklusive Geschirr ans Boot. Ein unglaubliches Essen in einer nicht vergleichbaren Atmosphäre!
Weiter geht es nach Mustique, der Insel der Reichen und Schönen. Auch Mick Jagger hat hier auch ein bescheidenes Häuschen. Na ja, reich mag er ja sein, aber schön!? Natürlich müssen wir auch hier im Kultrestaurant „Basil’s Bar“ einkehren. Auch hier wieder eine atemberaubende Atmosphäre. Der Abend endet rundherum zufrieden und feucht fröhlich dank der ausgezeichneten Cocktails.
In Blue Lagoon auf St.Vincent müssen wir unsern fast 8m breiten Katamaran durch eine schmale Einfahrt zwängen. Man hat das Gefühl, man müsste an die Fender noch Vaseline schmieren, um durchzukommen. Aber im Endeffekt ist es doch gut möglich. Wir zirkeln den Kat in eine schmale Lücke, die uns vom überaus freundlichen Dockpersonal zugewiesen wird und liegen dann für zwei Tage am Sunsail-Dock hinter dem Riff wie in Abrahams Schoß. So können wir das Schiff auch am zweiten Tag alleine lassen und zu einem Autotrip über die Insel starten. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch den Regenwald, werden wir von „Professor Sinclair“ fernab der Touristenpfade durch den ältesten botanischen Garten der westlichen Hemisphäre geführt. Ein Erlebnis für alle Sinne, denn unser Professor lässt uns riechen, fühlen, schmecken…
Über die Bucht Wallilabu auf St. Vincent, hier wurde der Film „Fluch der Karibik“ gedreht und Teile der Filmkulisse findet man immer noch, nochmals an den Pitons auf St. Lucia vorbei geht es zurück nach Martinique, unserem Ausgangspunkt. 289sm und ein Traumurlaub und ereignisreicher Törn liegen in unserem Kielwasser. Leider geht es morgen zurück ins nasskalte und neblige Deutschland. Aber träumen kann man ja doch schon vom nächsten Törn, vielleicht nach Thailand oder in die Südsee – oder mal nicht so weit – entlang der türkischen Küste oder die Griechischen Inseln erkunden. Es gibt noch viel zu entdecken! Bis zum nächsten Mal.
Viele schöne Bilder zum Träumen werden bald folgen.